Klezmer ist in aller Munde – en vogue wie etwa Tango. Eine Modeerscheinung, ein (vorübergehender) Trend? Alles andere als das! Klezmer hat jahrtausendealte Wurzeln in der jüdischen Liturgie und ist zugleich volksmusikalisch inspiriert. Für was Klezmer – aus dem Jiddischen: כליזמר oder קלעזמער, «Gefäss» oder «Gefäss des Liedes» – steht, ist also von seinen biblischen Anfängen her weit offen, changierend zwischen geistlich, geistig, tiefsinnig oder auch: tief traurig, bis hin zu: ganz froh! Eine hohe Zeit erlebte Klezmer im 19ten Jahrhundert im Schtetl in Bessarabien (i.e. in Südost-Europa). Im engen Austausch mit anderen dort ansässigen Volksmusiken – und auch der klassischen Romantik – entstand der fröhlich-wehmütige Klang, den wir bis heute kennen und lieben. Die musikalische Ausdrucksweise entwickelte sich indessen weiter bis in die Gegenwart; das Klezmer–Gefäss mag so Vieles beinhalten. – Wo von Klezmer die Rede ist, führt an Giora Feidman und seiner Klarinette, dem «Mikrofon seiner Seele», kein Weg vorbei. Schalom, unvergleichlicher Maestro!
Mit Giora Feidman, André Desponds, Stringendo14.
Reihenfolge sowie weitere Stücke nach Ansage
Nach diesem Konzert bietet ein Apéro Gelegenheit, mit Gästen, Freunden und den Musikern persönliche Kontakte zu pflegen.