Im Selbstverständnis Ungarns spielt Musik, genauer: seine ihm eigene, temperamentvolle Volksmusik seit jeher eine zentrale Rolle. Als es sich in den 1860er Jahren aus der habsburgischen «Umarmung» zu befreien sucht, werden der ungarische Tanz, Zymbal und Czárdás zu nationalen Emblemen. Im nahen Böhmen komponieren Smetana und Dvořak böhmisch-patriotisch, und zwischen Donau und Moldau wächst ein mitreissender Klang, der uns bis heute weltweit begeistert.